Dankbarkeit statt Jammern: So verändert sich dein Gehirn

Deine Gedanken formen dein Leben.

Wenn du wütend und verärgert durch dein Leben gehst, wirst du du bestätigt werden und viel erleben, das dich ärgert. Wenn du liebevoll durchs Leben gehst, wirst du bestätigt werden und viel erleben,

das in dir Liebe auslöst. ❤️

Ist das wirklich so? Wenn ja, warum?

Stimmt es, dass du nur positiv denken musst – und schon passiert dir auch nur Gutes? Ganz magisch?

Nein.

Und trotzdem erzeugt Jammern einen Mangel und Liebe und Dankbarkeit erzeugen Fülle. Das hat ganz logische Gründe, die in der (Neuro-)Biologie, kognitiven Psychologie und Wahrnehmungsforschung liegen.

1. Neurobiologie: Aufmerksamkeit formt Realität

Dein Gehirn filtert täglich Millionen Eindrücke. Das ist gut so, weil du sonst nicht deinen Alltag meistern könntest. Du müsstest sonst nicht nur sämtliche Gerüche, optische, akustische und taktile Reize bewusst wahrnehmen und verarbeiten. Auch sämtliche Reize, die in deinem Körper sind, wie z.B. Herzschlag, Verdauung, sämtliche Veränderungen in deiner emotionalen Wahrnehmung durch hormonelle Schwankungen und noch so viel mehr, wären dir ständig bewusst und müssten von dir verarbeitet werden.

Du wärest vermutlich nicht mehr in der Lage, deinen Tag zu strukturieren, eine Reise zu planen oder auch nur ein Frühstück zu machen.

Darum ist es so wichtig, dass unser Gehirn uns zeigt, worauf wir fokussiert sind. Das nennt man selektive Aufmerksamkeit (z.B. durch das Retikuläre Aktivierungssystem, kurz: RAS).

Je nachdem, was für dich gerade wichtig ist, wird der entsprechende Bereich im Gehirn aktiviert:

Dankbarkeit und Liebe aktivieren

  • den präfrontalen Cortex (Zukunftsdenken, Lösungen)
  • das Belohnungssystem (Dopamin, Serotonin)
  • den Parasympathikus (Ruhe, Sicherheit)

Wir nehmen Chancen, Unterstützung & Ressourcen eher wahr.

Jammern dagegen aktiviert

  • die Amygdala (Stress, Bedrohungswahrnehmung)
  • Stresshormone (Cortisol)
  • eine negative Voreingenommenheit (Gefahrenfokus)

Wir übersehen Möglichkeiten und sehen eher Probleme als Lösungen.

Du kannst es in der „Gehirnformel“ zusammenfassen:
Was du erwartest, suchst du. Was du suchst, findest du eher.

Oder biblisch ausgedrückt: Suchet, so werdet ihr finden. 😇

2. Lernen & Neuroplastizität

Die Neuroplastizität lässt uns bis ins hohe Alter lernen. Wir können unser Gehirn verändern. Wiederholte Gedanken stärken neuronale Verbindungen. Und das passiert unser ganzes Leben lang.

Wenn du also ständig denkst, dass dein Leben schwer ist oder keinen Sinn hat. Dass die Menschen schlecht sind und du immer Pech hast: Dann verstärken sich diese Bahnen für Hilflosigkeit, Frustration oder Ärger.

Denkst du hingegen häufiger „Mein Leben hat einen Sinn.“, „Ich finde Lösungen.“ oder „Ich werde unterstützt.“, stärkst du deine Bahnen für Zuversicht und Kreativität.

Ähnlich wie beim Muskelaufbau, nur emotional: Use it or lose it. Das, was du nutzt, wird stärker. Was du nicht nutzt, wird schwächer.

3. Emotionale & soziale Resonanz

Außerdem sind Emotionen ansteckend (Spiegelneurone).

Dankbare Menschen wirken stabil und inspirierend. Menschen umgeben sich gerne mit dankbaren Menschen. Darum ziehst du Unterstützung, Kooperation und neue, positive Menschen an, wenn du Dankbarkeit ausstrahlst.

Dauerjammernde Menschen wirken energiezehrend und ziehen andere jammernde Menschen an. Sie erhalten weniger berufliche und private Chancen.

Dankbarkeit verbessert Beziehungen, Jammern belastet sie. Und Beziehungen sind Ressourcen.

4. Motivation & Handlung

Dankbarkeit bzw. Jammern wirken sich auch auf deine Motivation und damit auch auf dein Verhalten aus. Wie gesagt aktiviert Dankbarkeit den präfrontalen Cortex und damit das lösungsorientierte Denken. Wenn du in einer dankbaren Haltung bist und denkst: „Ich habe schon einige Schritte geschafft. Ich mache weiter.“, fördert das das Verhalten, das am ehesten zum Erfolg führt.

Beim Jammern ist der präfrontale Cortex wenig aktiv. Dafür sind Stresssysteme aktiviert. Dein Handlungsspielraum erscheint dir eingeschränkt und Gedanken wie „Das bringt eh alles nichts.“ führen zu Passivität. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit von Erfolg auch stark eingeschränkt.

5. Körperphysiologie

Dankbarkeit senkt deinen Cortisolspiegel (Stresshormon), verbessert deinen Schlaf, stärkt dein Immunsystem u.v.m.

Chronisches Jammern erhöht deinen Stresspegel. Cortisol wird vermehrt ausgeschüttet und erhöht deinen Blutzuckerspiegel, fördert den Eiweißabbau, greift in deinen Stoffwechsel ein, erhöht deinen Blutdruck, unterdrückt das Immunsystem und vieles mehr. Es bereitet dich auf einen Kampf vor. Dauerhaft im Kampfmodus zu sein erschöpft dich.

Ein gestresster Körper bedeutet Tunnelblick, Rückzug und Erschöpfung.

Im entspannten Zustand triffst du bessere Entscheidungen und hast mehr Energie, um Dinge umzusetzen.

Kurzfassung

Es ist keine Magie und kein spiritueller Zauber. Es ist Biologie, Verhalten und Wahrnehmung.

Dankbarkeit sagt zum Leben: „Ich sehe das Gute. Gib mir mehr davon.“

Jammern sagt: „Ich bin im Mangel und erschöpft. Ich kann nicht mehr ertragen und bin nicht bereit für mehr.“


Lerne, so mit dir zu sprechen, wie du es mit jemandem tun würdest, den du wirklich liebst.

Wir denken jeden Tag Tausende Gedanken und formen damit unsere Wahrnehmung und unser Leben.

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