Achtsame Körperarbeit mit den Methoden aus SANJO

Achtsame Körperarbeit

Manche Muskeln tun mehr als andere, weil das Gehirn sie so schaltet. Aber ganz egal, wie es ist, es ist für mich in Ordnung. Ich definiere das nicht als “krank”. Es ist das Beste, was der Patient in dieser Situation für sich tun kann. Es ist seine Antwort und seine Lösung des Problems. Dies ist die beste Lösung, die er finden konnte. Das verdient meinen Respekt.

aus: H.M. David SANJO – Hilfe zur Heilung, 2013

Zwei Hände halten sicher eine Hand

Achtsame Körperarbeit mit Methoden aus SANJO

Stell´ dir mal vor, du möchtest den Garten umgraben. Du hast dir deine alten Klamotten für die Gartenarbeit angezogen. Der Spaten liegt bereit. So weit so gut. Es kann losgehen.

Und jetzt kommt jemand zu dir, sieht, was du tust und fängt an, dir zu erzählen, was du alles besser machen kannst und dass du es SO nicht richtig machst.

“Du solltest einen besseren Spaten nehmen!”

“Kennst du nicht dieses tolle, neue Maschine, mit der man viel schneller arbeiten kann?”

“Hast du auch wirklich alle Unkraut-Pflanzen entfernt?” …

Vielleicht versucht er oder sie auch, dir den Spaten wegzunehmen.


Und jetzt stell´dir vor, eine andere Person kommt zu dir, sieht, was du tust und fängt an, dir – ohne weitere Fragen zu stellen oder ungefragte Tipps zu geben – zu helfen.

Was ist dir lieber? Und in welchem Fall wird dir die Arbeit besser gelingen?

 

Was ist die Achtsame Körperarbeit?

Mit der Achtsamen Körperarbeit mit Methoden aus SANJO arbeiten wir genauso und unterstützen den Muskel bei seiner Arbeit und erkennen an, was dein Körper bereits an Lösungsansätzen zeigt. Denn dein Körper weiß am besten, was er braucht!

Wenn dein Muskel eine Aufgabe hat (z.B. etwas anheben), spannt er an. Das ist wichtig, um Stabilität zu halten. Wärest du instabil, könntest du keine gezielten Bewegungen machen. Anspannung macht also Sinn. Bei chronischen Verspannungen meint dein Körper aus irgendeinem Grund, er müsse ständig eine drohende Instabilität verhindern. Wenn wir jetzt anfangen, gegen diese Spannung (= Auftrag vom Gehirn) anzugehen und zu kämpfen, ist das wie im oben genannten ersten Beispiel: Wir bringen das, was dein Körper an Lösungsansätzen zeigt, durcheinander. Was meinst du? Wie reagiert dein Körper darauf? Vermutlich nicht mit Entspannung, oder?

SANJO ist eine sanfte Methode zur Lösung von Muskelverspannungen und meint:

HELFEN DURCH UNTERSTÜTZEN*

 

Der Grundgedanke

Der Grundgedanke von SANJO ist einfach: Kein Muskel bewegt sich ohne eine Anweisung des Gehirns. Wer daher Muskelverspannungen dauerhaft reduzieren will, tut gut daran dafür zu sorgen, dass der Muskel von der Zentrale aus angewiesen wird, weniger zu tun. Dabei werden die Muskeln nicht – wie bei der Klassischen Massage – durchgeknetet. Mit speziellen Grifftechniken regen wir das Kleinhirn an, den Muskeltonus zu überprüfen und so zu regulieren, dass er für DICH in deiner jeweiligen Situation sinnvoll ist. Jeder Mensch benötigt einen anderen Muskeltonus. Denn ein:e Maurer:in braucht sicher mehr Spannung in seiner / ihrer Muskulatur als jemand, der im Büro arbeitet. 

Um also die jeweils richtige Muskelspannung zu bekommen, übernimmt bei bei der Achtsamen Körperarbeit mit den Methoden aus SANJO der / die Therapeut:in bzw. SANJO-Praktiker:in die Arbeit des Muskels von außen. Durch sanftes Halten und Zusammenführen der Körpergewebe (Konduktion) werden diese entlastet, denn der Körper bekommt Unterstützung, so dass der Muskel selbst nicht mehr so viel tun muss. Gleichzeitig wird das Gehirn angeregt, den Tonus der Muskeln sinnvoll nach unten zu regulieren. So entsteht die Entspannung von innen, direkt vom zentralen Nervensystem.

Das Gehirn – also die Zentrale, die diesen Hartspann “angeordnet” hat – kann überprüfen, ob diese Verspannung noch nötig ist. Denn oft behalten wir einmal erfolgreiche Muster bei, auch wenn sie keinen Sinn mehr machen. Immerhin hat es uns ja mal geholfen!

Das Gehirn kann jetzt eine neue Wahl treffen und der Effekt (also die Entspannung) ist langanhaltend, da er ja zentral verordnet wurde und Muskeln immer nur das tun, was ihnen vom Gehirn vorgegeben wird. So ist der Muskeltonus genau so, wie es für DEINEN Köper in DEINER jetzigen Situation angemessen ist.

 

Das Problem ist die Lösung

Bei der Achtsamen Körperarbeit geht es darum, zu erkennen, was jetzt im Moment ist und dies als Weisheit des Körpers anzuerkennen. Selbst die größte Verspannung ist vom Standpunkt des Körpers aus zunächst kein Problem, sondern immer die Lösung eines Problems. Denn der Körper macht nichts einfach so und ohne Grund. Muskulärer Hartspann entsteht, wenn der Körper seine Stabilität bedroht sieht – sei es durch einen Unfall, Sturz oder auch durch Stress u.a.. Durch diesen Hartspann will der Körper wieder Stabilität herstellen. Stabilität hat immer Vorrang vor Beweglichkeit, denn ein stabiler Körper bietet Schutz. Immer will uns der Körper auf ein Ungleichgewicht (das eigentliche Problem) aufmerksam machen und bietet uns seine Hilfe an, um dieses “Problem” zu lösen.

Kopf einer Frau, die eine Nackenbehandlung bekommt
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Die Arbeit mit den Methoden aus SANJO entspricht meiner Erfahrung, dass es zur Entspannung der Situation führt, wenn ich das, was jetzt in diesem Moment ist, annehme ohne es zu verurteilen und zu bekämpfen. Denn Kampf ist das Gegenteil von Entspannung!

Auch emotionale Blockaden, die sich oftmals körperlich zeigen, können sich so lösen.

Weitere Informationen über SANJO findest du auch unter:

www.sanjo-forum.de

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Noch ein Wort zum Begriff SANJO:

Der Begriff SANJO ist japanischen Ursprungs.

SAN bedeutet “helfen, retten” und JO bedeutet “unterstützen”.

Zusammengesetzt bedeutet es im Sinne des Begründers “jemandem durch Unterstützung helfen”