Behandlungsliege mit Handtüchern, Kerzen und Steinen. Entspannte Atmosphäre.

Kein Hokuspokus – Wie Entspannung wirklich entsteht

“Eigentlich glaube ich ja nicht an sowas. Ich bin eher der Wissenschaftler.”

“Ich habe mit so esoterischen Sachen nichts am Hut.”

Wenn ich das von meinen (potentiellen) Kund*innen höre, weiß ich, ich habe noch nicht gut genug erklärt, was die Methoden aus SANJO tatsächlich sind.

Was SANJO nicht ist:

  • Die Arbeit mit den Methoden aus SANJO hat nichts mit einer bestimmten spirituellen Weltanschauung zu tun.
  • SANJO funktioniert nicht besser bei besonders spirituellen Menschen.
  • Es ist kein Handauflegen, esoterische Form von Energiearbeit o.ä.

Was viele Menschen über Entspannung denken

Wir sind es gewohnt, dass wir etwas tun müssen, damit es besser wird. Und wir akzeptieren, dass es erst einmal wehtun muss, bevor es besser wird. Auch beim Lösen von Muskelverspannungen kennen wir viele Methoden, die Schmerzen verursachen, bevor sie helfen sollen.

Warum glauben wir, dass beim Thema “Entspannung” und Lösen von Muskelverspannungen

  • viel getan werden muss?
  • Schmerzen entstehen müssen?
  • es anstrengend sein muss?
  • es erstmal unangenehm sein muss?

Ist Entspannung nicht etwas, das genau diese Aspekte NICHT hat?

Entsteht Entspannung nicht genau dann, wenn du dich in deinem Körper sicher fühlst?

Mit den Methoden aus SANJO wird dein zentrales Nervensystem angeregt, den Muskeltonus neu zu überprüfen und herunterzuregulieren.

Dies geschieht, indem Gewebe (meist über ein Gelenk hinweg) zusammengeführt wird und dadurch Stabilität in diesem Bereich hergestellt wird. Dies wird an das Gehirn zurückgemeldet. Unser Gehirn ist immer darauf bedacht, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und effizient zu arbeiten. Wenn also keine Gefahr droht und Stabilität vorhanden ist, macht es keinen Sinn mehr, Energie für Muskelarbeit aufzuwenden. Daher weist das Gehirn die Muskulatur an, zu entspannen. Dadurch entsteht Entspannung direkt vom zentralen Nervensystem, denn (Bewegungs-) Muskeln tun immer nur das, was ihnen vom Gehirn gesagt wird. Sie arbeiten nicht autonom.

Was unser Gehirn mit Verspannungen zu tun hat

(Chronische) Verspannungen entstehen, weil das Gehirn die Stabilität bedroht sieht.

Man könnte sagen: Beweglichkeit ist der Luxus, der möglich ist, wenn Stabilität gegeben ist. Stabilität gibt Sicherheit. Und in Sicherheit kann Bewegung und auch Entspannung entstehen. Bewegung ist ein Wechsel von Anspannung und Entspannung.

Das Kleinhirn ist für diese Stabilität zuständig. Schmerz ist jedoch nicht dort lokalisiert, sondern wird im Großhirn wahrgenommen. Wenn Muskelverspannungen also Schmerzen verursachen, dann “weiß” das Kleinhirn davon nichts. Das ist wichtig, um zu verstehen, warum unser Körper das macht, was er macht. Denn während wir den Schmerz (mithilfe des Großhirns) wahrnehmen, macht das Kleinhirn nur seinen Job und schützt uns vor Gefahr.

Durch eine unbedachte Bewegung schießt ein Schmerz in deinen Rücken und du hast einen sog. Hexenschuss. Das ist sehr schmerzhaft. (Ich weiß das aus eigener Erfahrung sehr gut.😬) Was ist passiert? Durch die Bewegung sind höchstwahrscheinlich die Wirbel weiter auseinander gezogen worden, als es gut war. Werden Wirbel zu weit auseinander gezogen, droht eine Querschnittslähmung o.ä. Um das zu verhindern, entsteht muskulärer Hartspann, der dafür sorgt, dass erstmal keine oder kaum Bewegung möglich ist. Denn: Stabilität geht vor Beweglichkeit!

Dieser muskuläre Hartspann geht vom Kleinhirn aus. Und das ist gut so, denn er schützt dich vor Schlimmerem und gibt Sicherheit.

Der Schmerz ist – wie gesagt – im Großhirn verortet. Und auch das ist gut so. Denn wäre er auch im Kleinhirn, hätte dein Gehirn sozusagen einen Gewissenskonflikt: Soll es dich jetzt vor der möglichen Gefahr im Außen schützen oder vor dem Schmerz? Es wäre höchstwahrscheinlich nicht handlungsfähig! (Unvorstellbar! 🙈)

Es ist also gut, dass Schmerz und Stabilität im Gehirn getrennt sind. Das bedeutet aber eben auch, dass das Kleinhirn immer die Stabilität der Beweglichkeit vorziehen wird – vollkommen unabhängig vom Schmerz, den du dann fühlst.

SANJO: Wie Entspannung entsteht

Mit den Methoden aus SANJO signalisieren wir dem Gehirn, dass alles stabil ist. Im Gegensatz zu einer Massage oder Dehnungsübungen, die genau das Gegenteil vermitteln können.

Als SANJO-Praktikerin halte ich das Gewebe, ohne dem Körper etwas aufzuzwingen, denn ich will ja das Kleinhirn dazu anregen, den Muskeltonus zu überprüfen. Ich gebe von außen Stabilität und vermittele dadurch, dass das Kleinhirn eine Neubewertung der Situation vornehmen kann. Kommt es zu dem Schluss, dass keine Muskelspannung mehr notwendig ist, wird es der Muskulatur unweigerlich den Befehl geben, loszulassen und zu entspannen. Warum mehr Energie aufwenden als nötig?

Während dieser Arbeit lässt selten die gesamte Muskulatur auf einmal los. Der Körper beginnt gewöhnlich zunächst mit einem Muskel. Dadurch entsteht eine kleine Bewegung – so als wenn du bei einem Zelt eine Zeltstange entfernst. Das Zelt, resp. der Körper bewegt sich in eine Richtung. Diese Bewegung unterstütze ich, um weiterhin Stabilität zu gewährleisten. Würde ich dagegen arbeiten, sähe das Kleinhirn wieder eine Bedrohung. Plötzlich stehen wir im Kampf miteinander. Druck erzeugt Gegendruck.

Gehe ich jedoch mit jeder dieser Bewegungen mit, vermittele ich Sicherheit.

Was gibt mehr Sicherheit und Entspannung, als das Gefühl, dass alles in diesem Moment okay ist und sein darf?

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